History
Der Name der Firma verrät bereits, wann sie gegründet wurde: damals, in den 1990ern, verabschiedeten sich noch Fernsehansagerinnen um 20:15 Uhr mit den Worten „Wir wünschen Ihnen angenehme Unterhaltung“. Dieser Zusammenhang ist heute nicht mehr nachvollziehbar, deshalb verwenden wir meist nur das Kürzel AUG, worin auch die Initialen der beiden Gründer enthalten sind.
Die AUG fing damals natürlich nicht bei Null an, sie setze vielmehr die erfolgreiche Produktionstätigkeit der bekannten Firmen „Brot & Spiele“, „Soll & Haben“ oder „FSG“ fort – nur eben in anderer Besetzung. Nachfolgend eine unvollständige Liste bedeutender Produktionen der AUG.
Auswahl unserer bisherigen Partner
Wetten, dass...? (ZDF)
Für „Wetten, dass..?“, der legendären Show mit Thomas Gottschalk, war die AUG vor allem für die Akquirierung der prominenten Bank-Gäste verantwortlich. Im Schnitt sollten pro Folge stets auch zwei Superstars aus Hollywood auf der Bank Platz nehmen – hier kam der AUG ihr internationale ausgeprägtes Kontaktnetz entgegen.
Durch den direkten Kontakt mit den Gästen bot es sich an, dass die AUG dann auch die inhaltlichen Dinge der Sendung mitgestaltete. Im Mittelpunkt standen hier vor allem unterhaltsame Inszenierungen und die Wetteinsätze der Prominenten. Auch die Wetteinsätze für den Moderator waren die Aufgabe der AUG.
Goldene Kamera (ZDF)
Die „Goldene Kamera“ ist der wohl wichtigste und renommierteste Film- und Fernsehpreis in Deutschland mit einer bekannt hohen „Promi-Dichte“. Für diese Dichte war ab 2006 die AUG zuständig, die im Auftrag der HÖRZU und dem ZDF das Producing der Verleihungs-Gala verantwortete. Hier konnte sich die langjährige Show- und Promi-Kompetenz voll entfalten.
Ein Herz für Kinder (ZDF)
Die Spendengala „Ein Herz für Kinder“ ist die wichtigste und erfolgreichste Wohltätigkeitsveranstaltung im deutschen Fernsehen. Einmal im Jahr, immer kurz vor Weihnachten, trifft sich das „Who is Who“ der Republik, um Geld zu sammeln für bedürftige Kinder in aller Welt. 13 Jahre lang war die AUG für das Booking vor allem der internationalen Gäste wie George Clooney, Prinz Harry von England und vielen anderen verantwortlich. Gleichzeitig war die AUG der Creative Producer der Gala und somit für die Gesamtdramaturgie zuständig.
Dittsche - Das wirklich wahre Leben (WDR, NDR, ARD)
Seit 2004 (!) läuft Olli Dittrichs Kultsendung „Dittsche – das wirklich wahre Leben“ beim WDR und gehört damit zu den traditionsreichsten TV-Serien überhaupt. Dittsche, der Philosoph im Bademantel, wird sonntags live und ohne Regisseur ausgestrahlt – die Kameras werden automatisch geschaltet wie auf Überwachungsmonitoren. Alle Akteure improvisieren ohne festes Drehbuch - mit ein Grund dafür, dass die Sendung mehrfach mit den wichtigsten Ehrungen ausgezeichnet wurde. Ein Kult im Kult: immer wieder schlüpfen große Namen wie Günther Jauch, Thomas Gottschalk, Uwe Seeler u.v.A. in kleinste Mini-Rollen und beehren zu später Sendezeit am Sonntagabend den Drehort, eine echte Grillstation in Hamburg- Eppendorf.
Seit 2019 geht Olli Dittrich mit seiner Figur live und solo regelmäßig auf Bühnentournee.
Die Fernsehausgabe von „Dittsche“ wird komplett von der AUG produziert.
Die 5-Millionen-SKL-Show (RTL)
Die „5-Millionen-SKL-Show“ ist mit nahezu 10 Millionen Zuschauern in einzelnen Folgen bis heute die erfolgreichste Lotterie-Show im deutschen Fernsehen, nicht zuletzt wegen der staatlich garantierten Gewinnsumme von 5 Millionen Euro! Fast ein Jahrzehnt lang lief die Show zur Hauptsendezeit mehrmals im Jahr und wurde auch nach Griechenland, Australien und Italien verkauft. Erst ein geändertes Staatslotteriegesetz bereitete der Sendung ein Ende – den Lotteriegesellschaften wurde Werbung in dieser Form nicht mehr erlaubt. Das Format war im Übrigen die erste Show, die – heute mittlerweile Standard - Prominente ins Ratepanel einspannte und die Werbepause nutzte, um ein Telefongewinnspiel für die Zuschauer zu platzieren. Heute ist dieser Cliffhanger bei allen Shows gang und gäbe.
Die „5-Millionen-SKL-Show“ ist eine komplette Eigenentwicklung und nach wie vor in Lizenz der AUG.
Gottschalks große Benimmshow (ZDF)
„Gottschalks große Benimmshow“ ist mit weit über 8 Millionen Zuschauern nach „Wetten, dass..?“ die quotenstärkste Sendung mit Thomas Gottschalk seit der Gründung der Privaten in den 1980ern. Erstmals wurde das starre Konzept einer Quizshow mit einem durchgehenden „weichen“ Thema aufgebrochen – Vorbild für zahlreiche Quiz- bzw. Testshows, die danach kamen.
„Gottschalks große Benimmshow“ ist eine komplette Eigenentwicklung und Produktion der AUG.
Gottschalks großer Bibeltest (ZDF)
Nach dem großen Erfolg der „Benimmshow“, wurde die AUG noch mutiger und nahm ein Thema ins Visier, das noch weniger zum Quiz bzw. Test zu taugen schien: die Bibel. Die Kombination aus Unterhaltung und Religion war zugegebenermaßen überraschend, aber wiederum erzielte die Sendung mit fast 7 Millionen Zuschauern eine enorme Reichweite. Eigentlich waren bereits weitere „weiche“ Themen mit Thomas Gottschalk angedacht, es begann aber dann die Zeit, in der Quiz- und Test-Shows inflationär auf Sendung gingen, so dass die AUG auf Fortsetzungen verzichtete.
Gottschalk & Friends (ZDF)
Als Thomas Gottschalk auf seinen halbrunden 55sten Geburtstag zusteuerte, erfand die AUG das Konzept „Gottschalk & Friends“ – eine Art Biographie in einer Reihe von einstündigen Shows. Darin kamen die wichtigsten privaten und beruflichen Weggefährten aus Thomas Gottschalks verschiedenen Karriereabschnitten zu Besuch und förderten unzählige hübsche Anekdoten aus dem Backstage-Bereich der Medien zutage. Für einen kleinen Skandal sorgte in einer der Folgen der noch weitgehend unbekannte Oliver Pocher, als er im Beisein der sichtlich in Form geschnürten Superdiva Maria Carey in die Runde fragte: „Wie heißt ‚Presswurst‘ auf Englisch?“
Blind Date (ZDF)
“Blind Date” ist eine Produktion der AUG, zuvörderst aber ein improvisatorisches Meisterstück der beiden kongenialen Partner Olli Dittrich und Anke Engelke. Im Zeitraum von fünf Jahren entstanden insgesamt sechs höchst intensive Kammerspiele – ohne Drehbuch, ohne Regieanweisung und ohne Wiederholung oder Nachdreh. Reine Improvisation als wohl anspruchsvollste Form der Schauspielkunst. Bis heute ist „Blind Date“ ein Musterbeispiel für eine genuin öffentlich-rechtliche Kulturleistung, die entsprechend prämiert wurde, unter anderem mit der vielleicht wertvollsten Auszeichnung für TV-Künstler, dem Grimme-Preis mit Gold.
Die lange Kulmbacher Filmnacht (Sat.1)
Am Anfang der „Langen Kulmbacher Filmnacht“ stand eine verrückte Idee: Kann man eine eher regionale bekannte Bierbrauerei dadurch bekannter machen, in dem man bei einem werbefinanzierten TV-Sender Werbezeiten aufkauft – um ebendort KEINE Werbung zu senden? Genau dies war der Ansatz, den „Die Lange Kulmbacher Filmnacht“ verfolgte: Die Kulmbacher Brauerei versprach, in SAT.1 drei Hollywood-Blockbuster hintereinander zu finanzieren, ganz ohne Werbeunterbrechungen, aber mit Kulmbachs berühmtesten Sohn Thomas Gottschalk. Die Idee: Gottschalk traf sich jeweils mit Prominenten wie Senta Berger oder Iris Berben im Kino, wo sie sich gemeinsam drei Topfilme anschauten und kommentierten. Durch die besondere Kinoatmosphäre kam auch viel Privates und Persönliches zutage und machte die Kulmbacher innerhalb nur weniger Monate zu einem bundesweit bekannten Prämienprodukt.
100 Jahre FC Bayern (ZDF)
Wenn es eine deutschlandweit erfolgreiche Show zum Thema Fußball geben kann, dann sicherlich nur mit dem FC Bayern München. Als der populärste und zugleich am meisten gehasste Club der Republik vor seinem 100-jährigen Jubiläum stand, wurde die AUG damit beauftragt, vor allem die unterhaltsame Seite des Vereins für eine große TV-Gala aufzuarbeiten. Der Größe des Anlasses angemessen war auch die Wahl der Moderatoren, die auf dem Höhepunkt ihrer Bekanntheit waren: Thomas Gottschalk und Günther Jauch.
Darüber lacht die Welt (Sat. 1)
Die TV-Reihe „Darüber lacht die Welt“ war eine Fernsehsendung, die den Youtube-Gedanken von heute vorweg nahm. Was längst „normales“ Medienverhalten darstellt, nämlich kurze, knackige Clips im Netz zu konsumieren, musste im Jahr 1998 noch mühsam in aller Welt analog zusammengetragen werden. Die lustigen Videos aus allen Erdteilen bildeten das Rückgrat der Sendung, die zuerst von Fritz Egner, dann von Hape Kerkeling moderiert wurde. Das Format wurde später um Drehs mit der versteckten Kamera erweitert und lief lange Jahre erfolgreich in SAT.1.
EXPO 2000 - Die Gala (ZDF)
Die Weltausstellung in Deutschland – das war dem ZDF eine eigene Eröffnungs-Gala wert. Die AUG erhielt den Auftrag, die Ideen und Visionen der beteiligten Nationen showgerecht zu präsentieren. Fünf Millionen Zuschauer verfolgten die innovative Sendung, die von Thomas Gottschalk produziert wurde. Auch bei dieser Gala bewährte sich die Aufgabenteilung zwischen AUG und ZDF: die AUG stand für Inhalt und Dramaturgie, das ZDF für Technik und Gesamtverantwortung.
ThyssenKrupp IdeenPark
Seit vielen Jahren stöhnt die deutsche Wirtschaft über den so genannten Fachkräftemangel. Vor allem in den technischen Berufen fehle es an interessiertem Nachwuchs, heißt es, vor allem bei der weiblichen Jugend. In ihrer Not wandte sich der Technologie-Konzern ThyssenKrupp an die AUG, ob denn nicht Jugendliche mit den attraktiven Mitteln der Unterhaltung motiviert werden könnten, einen technischen Beruf zu ergreifen. Eine äußert reizvolle Aufgabe für die AUG, die damit auch gesellschaftsrelevant arbeiten durfte.
So entstand eine langjährige Partnerschaft mit der Wirtschaft, vor allem mit ThyssenKrupp, für die die AUG in wechselnden Städten und über Jahre hinweg hochglänzende Events rund um die hauseigene Erlebnis-Messe mit dem Namen „IdeenPark“. Mit Hilfe großer Namen – von Gottschalk und Jauch über Neil Armstrong, Bud Spencer, Wladimir Klitschko bis hin zu Richard Branson – bewies die AUG, wie viel Spaß Technik machen kann. Ob in der Schalke-Arena, in Hannover, in Stuttgart oder in der Gruga-Halle in Essen - der IdeenPark erreichte mehrere Hunderttausend Jugendliche und begeisterte sie für technisch orientierte Berufe.
Gottschalks TV-Welt (ZDF)
Im Rückblick weiß man heute: „Gottschalks TV-Welt“ war der Vorreiter einer langen und erfolgreichen Reihe von so genannten Retro-Shows wie die „80er-Jahre-Show“, die „Chartshow“ oder „Hitgiganten“. Als erste Sendung dieser Art schaute „Gottschalks TV-Welt!“ auf die Musik und die Moden der vergangenen Jahrzehnte zurück – in Gottschalks typischer Manier. Die stilprägenden Stars der 60er, 70er und 80er Jahre trafen dabei auf aktuelle Stars der Gegenwart, so dass das Format immer auch eine humorvolle Spiegelung des Aktuellen im Vergangenen darstellte.
„Gottschalks TV-Welt“ war inhaltlich eine Produktion der AUG, technisch zeichnete das ZDF verantwortlich.